Rapsöl als Dieselersatz, das war Mitte der 2000er ein richtiger Hype, besonders in der Landwirtschaft. Um diese Zeit hat der Liter Diesel die 1-Euro-Marke durchbrochen und es wurde nach Alternativen gesucht.
Viele Landwirte bauen sowieso Raps als Zwischenfrucht an. Eine Rapsmühle zum Pressen der Körner ist nicht sonderlich teuer. Indem die Landwirte eigenes Rapsöl anstatt zugekauften Diesel tankten, konnten sie viel Geld für Treibstoff sparen. Nebenbei ist der Pflanzenöltreibstoff auch noch klimaneutral.
Trotz den klaren Vorteilen nahm der Verbrauch von Rapsöl als Treibstoff ab 2007 drastisch ab und wird mittlerweile kaum noch genutzt. Das alles kam durch das Biokraftstoffquotengesetz, welches den Anteil an Biokraftstoffen im Umlauf erhöhen will (welch eine Ironie, oder?).
Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, mein Vater hat damals auch all seine Traktoren und sogar das Auto mit Rapsöl betankt, das hat bei ihm problemlos funktioniert. Auch er hat durch das neue Gesetz wieder damit aufgehört. Ich hab nie wirklich verstanden warum.
Jetzt wo ich mich mit Lösungen zur Klimakrise beschäftige, komme ich wieder auf die alte Geschichte zurück und möchte sie verstehen. Also recherchiere ich, mache Interviews und stelle fest, dass die Geschichte dahinter wirklich interessant für mich ist.
Ich finde dieses Thema sollte bekannter sein, da es eine kleine Teillösung für die Klimakrise sein kann. Zumindest könnte es der Landwirtschaft helfen, sich von fossilen Energieträgern zu lösen. Ich habe das Video gemacht um diese Informationen zu teilen, ich würde mich deshalb freuen wenn du es weiter verbreitest.